Icebreaker

 Titel: Icebreaker
Autorin: Hannah Grace
Verlag: LYX
Seiten: 560

Inhalt:

Seit ihrer Kindheit träumt Anastasia Allen davon, es ins Team USA und somit zu den Olympischen Spielen zu schaffen, uns dank ihres Stipendiums an der University of California sowie eines strengen, aber perfekten Zeitplans ist die Eiskunstläuferin ihrem Traum so nah wie noch nie. Doch plötzlich muss eine der wenigen Eissporthallen des Campus geschlossen werden, und kurz darauf fällt auch noch Anastasias Eiskunstlaufpartner aus. Völlig unerwartet bietet ausgerechnet Nathan Hawkins, der beliebte und äußerst attraktive Captain des Eishockeyteams, ihr an, für diesen einzuspringen. Anastasia stimmt dem Angebot zu, doch sie kann sich keine weiteren Ablenkungen leisten - vor allem nicht in Form ihres neuen Partners, der ihr Herz mit jedem noch so kleinen Lächeln schneller schlagen lässt.. 

Meine Meinung:

Anastasia Allen kommt ursprünglich aus Seattle und ist für ihr Studium nach Kalifornien gezogen, denn dort findet sie die besten Trainingsbedingungen, um ihren Traum von einer Olympiateilnahme im Eiskunstlauf näher zu kommen. Stas lernt man als eine sehr freundliche und humorvolle Protagonistin kennen, die außerdem sehr ehrgeizig und strukturiert ist. Sie tut alles für ihren Traum und wirkt dabei leider auch manchmal etwas launisch und naiv. So war für mich die ein oder anderen Handlung nicht so ganz nachvollziehbar. Dennoch finde ich, dass sie eine tolle Entwicklung durchmacht.  
Mit Nathan Hawkins hatte ich zu Beginn so meine Probleme. Zwar fand ich es toll, dass er sich als Captain des Eishockeyteams jederzeit für sein Team eingesetzt hat, allerdings habe ich sein Verhalten gegenüber Anastasia oftmals doch als etwas zu aufdringlich empfunden. Nach und nach hat Nate allerdings immer mehr seine guten Seiten gezeigt, denn er ist sehr freundlich, einfühlsam und empathisch. 
Die Beziehung entwickelt sich meiner Meinung nach zunächst erstmal recht langsam, was mir gut gefallen hat. Allerdings kam irgendwann der Punkt, an dem ich die Gefühle nicht mehr so ganz nachvollziehen konnte und mir alles zu schnell ging. Dennoch hat es mir gefallen, wie offen die beiden miteinander kommuniziert haben und sich gegenzeitig jederzeit unterstützt haben. 

Sie gleitet zwischen den Jungs hindurch über das Spielfeld, und ich komme mir vor, als würde ich versuchen, einen verdammten Schmetterling zu fangen. Ein Trugbild in Hellblau, das dahingleitet und sich dreht, unbeeindruckt von der Gefahr, in der es schwebt. (Seite 171)

Neben Stas und Nate lernt man auch einige Nebencharaktere kennen. Lola, Anastasias beste Freundin und Mitbewohnerin, sowie Aaron, ihr Partner beim Eiskunstlaufen waren hier mit am Präsentesten. Während ich Lola eigentlich als recht sympathisch, wenn auch etwas aufgedreht empfunden habe, war mir Aaron von Beginn an unsympathisch. Mit von der Partie waren außerdem einige Jungs aus dem Eishockeyteam, wovon manche eine größere Rolle spielten als andere und ich manchmal doch etwas den Überblick verloren habe. Hier sind mir vor allem Henry und Robbie sehr gut in Erinnerung geblieben. Generell gab es für meinen Geschmack etwas zu viele Nebencharaktere, wodurch es phasenweise einfach unübersichtlich wurde. 

Kaum ein Buch wurde in den letzten Wochen und Monaten auf Bookstagram so gehypt wie Icebreaker, weshalb ich wahnsinnig gespannt auf die Geschichte von Anastasia und Nathan war. Obwohl der Schreibstil von Hannah Grace recht einfach gehalten ist, habe ich mir am Anfang etwas schwer getan, in die Geschichte einzutauchen. Ich glaube, das lag phasenweise unter anderem an der Übersetzung, denn über manche Sätze sowie das Wort "Dies", welches ziemlich oft verwendet wurde, bin ich gestolpert. Nach und nach habe ich mich damit allerdings immer besser zurecht gefunden und kam daher recht schnell voran. Generell hat es mir dabei gefallen, dass die Geschichte dabei abwechselnd aus Anastasias und Nathans Sicht erzählt wurde, wodurch man einen guten Einblick in deren Gedanken- und Gefühlswelt hatte und beide besser kennenlernen konnte. 
Obwohl es durchaus auch schöne und vor allem auch humorvolle Momente gab und es zwischendurch immer wieder schöne Messages beinhaltete, konnte mich die Geschichte doch nicht ganz abholen. Denn es wurden meiner Meinung nach neben vielen expliziten Sexszenen auch etliche, wenn auch teilweise wichtige Themen eingebracht, sodass das das Buch an vielen Stellen doch sehr oberflächlich blieb und sich phasenweise etwas in die Länge zog. Auch die Thematik rund um das Eiskunstlaufen sowie den Eishockey wurde meiner Meinung nach zu wenig eingebunden, was ich sehr schade fand. Denn darauf habe ich mich mit am meisten gefreut. Gegen Ende wurde es dann nochmal etwas spannender und auch tiefgründiger, denn es wurden Themen wie toxische Beziehungen und übergriffiges Verhalten nochmal näher beleuchtet. Ein weiterer Kritikpunkt stellt für mich der Epilog dar, denn dieser war für mich leider überhaupt nicht passend für die Geschichte von Anastasia und Nathan. 

Das ist das Problem mit Menschen. Nichts ist eindeutig, jeder hat gute und schlechte Seiten. (Seite 479)

Das Cover des Buches finde ich richtig schön gestaltet. Vor allem freut es mich, dass das Original-Cover übernommen wurde. 

Alles in allem ist der Hype um Icebreaker für mich nicht ganz nachvollziehbar. Phasenweise mochte ich das Buch recht gerne und vor allem die Kommunikation zwischen Stas und Nate ist mir positiv in Erinnerung geblieben, allerdings gab es auch den ein oder anderen Kritikpunkt. 

Vielen Dank an den LYX-Verlag für das Rezensionsexemplar! 

Keine Kommentare