Titel: In Case We Trust
Autorin: Tess Tjagvad
Verlag: LYX
Seiten: 496
Inhalt:
Sie sind Rivalen, doch können das Knistern zwischen ihnen nicht leugnen.
Nach dem Jurastudium will sich Gracie endlich als Anwältin bei Gold, Bright & Partners, einer der erfolgreichsten Kanzleien Bostons, beweisen. Aber der Konkurrenzkampf unter den jungen Anwält:innen ist härter als gedacht. Ihr größter Rivale in der Gruppe von ehrgeizigen Anfänger:innen ist der attraktive Ira, der zu allem Überfluss auch noch auf denselben Fall angesetzt wird. Trotz ihres schlechten Starts kommen sich die beiden bei spätabendlichen Recherchearbeiten schon bald immer näher. Doch Gracie verbirgt ein Geheimnis, das ihre Karriere gefährden könnte - und als Ira ihr größter Konkurrent auf keinen Fall erfahren darf..
Meine Meinung:
Da war so viel Wärme, die sanft zwischen uns pulsierte. So vieles, was nicht ersichtlich, aber fühlbar war. Ich wusste, er spürte es auch, und doch taten wir nichts. (Seite 250)
Neben Gracie und Ira lernt man auch die anderen Anfänger:innen der Kanzlei Gold, Bright & Partners kennen. Nachdem ich zu Beginn manchmal etwas mit den Namen durcheinander gekommen bin, habe ich mich gefreut, immer mehr Details über sie zu erfahren. Vor allem hat mir deren Zusammenhalt gefallen, obwohl sie eigentlich ja Konkurrent:innen sind.
Auf In Case We Trust habe ich mich gefühlt schon seit der Ankündigung des Buches gefreut. Der Einstieg in die Geschichte ist mir dann auch direkt sehr leicht gefallen. Dabei spielt der Schreibstil von Tess Tjagvad eine große Rolle, denn dieser lässt sich nicht nur angenehm lesen, sondern ist auch sehr detailreich, intensiv und manchmal fast schon poetisch. Die Geschichte wird dabei sowohl aus Gracies als auch Iras Sicht erzählt, was ich immer sehr gerne mag. Denn so konnte man die Gefühle und Gedanken der beiden hautnah miterleben, was die beiden nur noch authentischer gemacht hat. Generell finde ich, dass die Autorin eine tolle Mischung aus Emotionen und auch etwas Drama gefunden hat. Außerdem kam auch durch den Fall, den Gracie und Ira gemeinsam in der Kanzlei bearbeiten, immer wieder etwas Spannung auf. Insgesamt ist die Einbettung der Geschichte in das Setting der Anwaltskanzlei dabei meiner Meinung nach sehr gut gelungen und es war für mich auf jeden Fall mal etwas komplett anderes. Der einzige Minuspunkt stellt für mich die Thematik mit der Prüfung dar, denn das wurde mir irgendwie zu viel aufgebauscht.
Und Ira hatte recht: Wir gaben Wörtern zu viel Macht, wenn wir sie nicht aussprachen. Aber noch mehr gaben wir ihnen, wenn wir es taten. Denn einmal ausgesprochen, besaßen sie die Macht, alles zu verändern; Blickwinkel zu verschieben, Menschen zu verletzen oder sich verwundbar zu machen. (Seite 325)
Das Cover des Buches ist durch die dunkle Farbgestaltung eher schlicht, wirkt aber durch die goldenen Elemente und die Prägungen trotzdem sehr edel. Alles in allem finde ich das Cover einfach nur wunderschön.
Ich habe mich total auf In Case We Trust gefreut und wurde definitiv nicht enttäuscht. Nicht nur der Schreibstil von Tess Tjagvad war wunderschön, sondern die Charaktere haben auch total authentisch gewirkt. Dabei kam die Geschichte fast ohne Drama, aber trotzdem mit Emotionen und Spannung aus, was für mich die richtige Mischung war. Alles in allem eine klare Leseempfehlung, denn das Buch macht definitiv Lust auf die gesamte Reihe.
Vielen Dank an den LYX-Verlag für das Rezensionsexemplar und die tolle Bloggerbox.
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