Titel: Angst
Autor: Ivar Leon Menger
Verlag: dtv
Seiten: 448
Inhalt:
Zuerst bringt er dir Blumen und dann den Tod.
Irgendetwas an Viktor stimmt nicht, das spürt Mia schon bei ihrem ersten Date im Edelrestaurant über den Dächern Berlins. In den Tagen darauf geschehen merkwürdige Dinge, die sich irgendwann nicht mehr mit dem Zufall erklären lassen. Miras anfängliche Beunruhigung weicht einer lähmenden Angst. Doch dann beschließt sie, den Spieß umzudrehen. Ein tödliches Spiel beginnt..
Meine Meinung:
Nachdem Mia ein Date mit Viktor Engel hatte, passieren in den darauffolgenden Tagen komische Dinge in Mias Umfeld. Doch wer oder was steckt dahinter?
Mia kommt ursprünglich aus dem Odenwald und ist nach Berlin gezogen, um ihre Schauspielkarriere weiter voran zu treiben. Man lernt sie als eine sehr freundliche und auch ehrgeizige Person kennen, die allerdings auch manchmal etwas naiv wirkt. Mit ihr bin ich leider auch nicht so ganz warm geworden.
Neben Mia kommt das Buch mit eher wenigen weiteren Protagonisten aus, die alle eine kleine oder größere Rolle spielen. Zu diesen möchte ich an dieser Stelle auch nicht zu viel verraten, um nicht zu spoilern. Zum einen lernt man Mias WG-Mitbewohner Yvonne und Philipp kennen, die mir beide irgendwie etwas suspekt waren. Zum anderen spielt Viktor Engel eine große Rolle. Ihn konnte ich nie so ganz einschätzen. Er war zwar super schmierig, aber ich wollte nicht so ganz glauben, dass er zu Stalking fähig ist.
Viktor Engel ist erst vor ein paar Tagen in mein Leben getreten, und ich habe das Gefühl, dass es komplett aus den Fugen gerät. (Seite 156)
Angst war mein erstes Buch von Ivar Leon Menger und da mich der Klappentext sofort angesprochen hat, war ich super gespannt auf das Buch. Der Einstieg ist mir auch erstmal leicht gefallen, denn der Schreibstil des Autors lässt sich sehr angenehm lesen und ich mochte das Setting in Berlin. Allerdings muss ich auch zugeben, dass die Geschichte zuerst einmal etwas vor sich hinplätschert und mich die vielen Wiederholungen (bspw. die Erwähnung, dass Mia aus dem Odenwald kommt) irgendwann etwas genervt haben. Dabei wird die Geschichte hauptsächlich aus Mias Sicht erzählt, aber es gibt auch immer wieder kurze Kapitel mit Rückblenden aus anderen Sichtweisen. Die Geschichte gliedert sich dabei insgesamt in drei Akte, was zu Mia und ihrer Tätigkeit als Schauspielerin gepasst hat. Gegen Ende des ersten Aktes wurde die Geschichte dann etwas spannender und es kam durch die Thematik mit dem Stalking phasenweise eine beklemmende Stimmung auf. Außerdem gab es auch die ein oder andere Wendung, die ich nicht vorhergesehen habe. Dennoch muss ich leider sagen, dass mich die Geschichte einfach nicht abholen konnte. Das lag vor allem an einer Thematik, die immer mehr eingebracht wurde und auch zur Auflösung beigetragen hat. Hier hätte ich mir ehrlich gesagt auch eine Content Note gewünscht, denn als Person mit einer Arachnophobie wurde mir hier der Spaß am Lesen genommen, sodass ich einige Passagen übersprungen habe und vorab vermutlich nie zu diesem Buch gegriffen hätte. Die Auflösung selbst ging mir dann auch etwas zu schnell und war meiner Meinung nach auch etwas zu abgedreht.
Nutze die Nervosität für dein Spiel, höre ich meine Schauspiellehrerin im Kopf, und so gehe ich zielsicher auf den kleinen Tisch zu, der von üppigen roten Geranien umrandet wird. Der Theatervorgang hebt sich, meine Vorstellung beginnt. (Seite 291)
Das Cover des Buches finde ich mit den roten Blumen und Blättern sowie der schwarzen Schrift eigentlich ganz schön gestaltet.
Leider war Angst ein Thriller, der mich nicht von sich überzeugen konnte. Auch wenn es durchaus spannende Momente gab, ging mir die Geschichte zu schleppend voran und die Thematik war leider absolut nicht meins.
Vielen Dank an den dtv-Verlag für das Rezensionsexemplar!
Keine Kommentare
Kommentar veröffentlichen