Titel: Northern Love - Wild wie der Wind
Autor: Julie Birkland
Verlag: Knaur Taschenbuch
Seiten: 352
Inhalt:
Irgendetwas berührt diese Frau in ihm.
Etwas Gutes.
Heiles.
Alva kümmert sich gerne um andere, ob als Kinderärztin oder in ihrer Freizeit in der Robbenstation von Lillehamn. Doch immer öfter fragt sie sich: Was will sie eigentlich selbst? Dann weht der Frühlingswind einen geheimnisvollen Fremdem mit seiner Segeljacht in das beschauliche Städtchen am Fjord. Joakim hat die Kapuze stets tief ins Gesicht gezogen und eicht den Menschen aus. Niemand soll den früheren Handballstar erkennen, dessen Karriere so plötzlich zu Ende gegangen ist. Während Alva ihm die raue Natur der Umgebung zeigt, fühlt sie sich ihm immer näher - ganz gleich, was in seiner Vergangenheit verborgen liegt. Doch Joakim hat nicht vor, zu bleiben.
Meine Meinung:
Alva kümmert sich so sehr um andere, dass sie dabei oftmals sich selbst vergisst. Dann trifft sie auf Jo, der nach seiner gescheiterten Handballkarriere neu in Lillehamn ist und am liebsten für sich bleiben will. Doch die beiden kommen sich immer näher, ob sie wollen oder nicht..
Zwischen seinen Fingerspitzen und der Außenseite ihres Oberschenkels waren nur ein paar Millimeter. Ein paar Millimeter und Magnus und Jos Ex-Freundin und ein ganzes Leben, in dem Alva vom Rand aus zugesehen und aufgepasst hatte, dass alle versorgt waren. (Seite 151)
Natürlich gab es auch in diesem Band wieder ein Wiedersehen mit den anderen beiden Solberg-Geschwistern, was mich sehr gefreut hat. Die Beziehung zwischen den Geschwistern wurde wieder total schön dargestellt und man hat gemerkt, wie wichtig Alva ihren beiden Brüdern ist (und anders herum). Aber auch Hanne, Alvas beste Freundin, ist sehr sympathisch und sie steht Alva immer mit Rat und Tat zur Seite. Mit Jos Familie hingegen musste ich erst warm werden. Seine Schwester und er scheinen ein gutes Verhältnis zu haben, wobei ich erstmal mit ihrem Humor warm werden musste. Seine Mutter hingegen war mir nicht gerade sympathisch. Der eigentliche Star war allerdings Wilma, ein zugelaufener Hund, den Jo bei sich auf dem Boot aufgenommen hat.
Der Einstieg in die Geschichte von Alva und Jo ist mir sehr leicht gefallen, denn der Schreibstil von Julie Birkland hat sich wieder richtig angenehm lesen lassen. Dabei wurde die Geschichte, wie bereits aus den beiden Vorgängerbänden gewohnt, aus der Erzählerperspektive erzählt, wobei Alva und Jo abwechselnd beleuchtet wurden und man so ihre Gedankengänge aktiv nachvollziehen konnte. Während die beiden anderen Bücher allerdings ernstere Themen beinhalteten, war dies bei Band drei eher weniger der Fall. Generell hatte ich das Gefühl, dass die geschaffenen Probleme eher auf der fehlenden Kommunikation zwischen den beiden Charakteren beruhten und am Ende dann auch ziemlich schnell gelöst wurden. So war die Geschichte von Alva und Jo nicht nur leichter und ruhiger, sondern kam auch fast ohne jegliche Spannung und Tiefgang aus. Dafür gab es allerdings wieder eine große Portion Wohlfühlatmosphäre aus Norwegen, Robbenliebe und auch etwas Handballcontent, wobei dies für mich als großen Handballfan noch etwas mehr hätte sein dürfen.
Als Lillehamn im Spätnachmittagslicht vor ihm lag, ertappte er sich bei einem Lächeln, und je näher die bunten Häuser kamen, desto breiter wurde es. (Seite 287)
Das Cover ist glaube ich mein liebstes Cover aus der Reihe, denn es ist einfach wieder wunderschön. Vor allem finde ich es toll, dass die kleinen Bildchen einen Bezug zu der Geschichte herstellen.
Insgesamt ist der dritte Band der Northern Love-Reihe ein schönes Buch für zwischendurch, welches wieder eine totale Wohlfühlatmosphäre versprüht und leichter ist als seine Vorgänger. Allerdings fehlt es dem Buch dahingehend leider auch etwas an Tiefe.
Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!
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