Veilchensturm

 Titel: Veilchensturm
Autor: Kim Leopold
Verlag: Books on Demand 
Seiten:
448

Inhalt: 

Wenn wir jetzt getrennte Wege gehen, dann nur noch mit schmerzendem Herzen und einem Kopf voller Erinnerungen an den einen Sommer, in dem wir zu einer gemeinsamen Melodie wurden. 

Ein Sommercamp in den Hamptons - Stargeiger Maddox Madness ist fest entschlossen, seinen Sommer den Kindern zu widmen, deren Familien sich keine musikalische Ausbildung leisten können. Hilfe bekommt er dabei von alten Freunden - und Violet. Violet, die ihm schon bei ihrer ersten Begegnung Wochen zuvor den Kopf verdreht und sich als Mitarbeiterin beworben hat. 

Was diese jedoch nicht weiß: Dass sie tatsächlich im Camp arbeiten kann, ist nicht nur ihrer beschönigten Bewerbung zu verdanken, sondern auch einem Deal zwischen ihrer Schwester und Maddox. Maddox, der mit der Verantwortung im Camp zu kämpfen hat und mit aller Macht versucht, seine Vergangenheit zu verbergen.

Ein Sommer, zwei Herzen und ein Licht in der Dunkelheit. 

Meine Meinung:

Stargeiger Maddox Madness eröffnet ein Sommercamp in den Hamptons für Kinder, die keine Chance auf eine musikalische Ausbildung haben. Unter anderem bekommt er dort Unterstützung von Violet, die dank einem Deal zwischen Maddox und ihrer Schwester im Camp arbeiten darf und als hätte Maddox mit der Verantwortung für zahlreiche Kinder nicht schon genug zu tun, sprühen die Funken zwischen Violet und ihm nur so.. 

Violet White ist einfach ein Charakter, den man ins Herz schließen muss. Sie ist etwas verpeilt und tollpatschig, aber kann dabei auch über sich selbst lachen, denn sie ist sehr humorvoll. Vor allem zu Beginn wirkt sie etwas verloren, denn nach drei abgebrochenen Ausbildungen ist sie sich unsicher, wo sie im Leben steht und was sie damit anstellen soll. Meiner Meinung nach macht Violet eine wirklich tolle Entwicklung durch, denn sie findet immer mehr zu sich selbst und strahlt so eine Stärke aus, als könnte man ihr gar nichts anhaben. Dabei ist sie mit ihrer einfühlsamen Art auch immer für ihre Mitmenschen da und bietet ihre Unterstützung an, wo sie nur kann. 
Maddox Madness konnte ich zu Beginn ehrlich gesagt nicht so ganz einschätzen, denn obwohl er immer wieder einen lockeren Spruch auf den Lippen hat, wirkt der Stargeiger doch sehr verschlossen. Nach und nach zeigt sich aber, was für ein toller Mensch hinter dieser Fassade steckt. Maddox handelt sehr selbstlos, ist sehr charmant und vor allem loyal. Wenn er erstmal jemandem genügend Vertrauen schenkt, lässt er seinen Gefühlen freien Lauf. So merkt man ziemlich schnell, dass er keine leichte Vergangenheit hatte und auch das Leben im Lampenlicht alles andere als spurlos an ihm vorbeigeht. Maddox ist teilweise ein so gebrochener Charakter, der immer wieder durch seine Vergangenheit eingeholt wird und dem man einfach nur das ganze Leid abnehmen möchte. 
Zwischen Violet und Maddox war von Beginn an eine gewisse Anziehung spürbar und doch hat sich die Beziehung in einem langsamen und authentischen Tempo entwickelt. Denn es wurde sehr viel Wert auf das Kennenlernen der beiden gelegt, was mir sehr gut gefallen hat. Sie unterstützen sich gegenseitig, wo sie nur können und dabei zeigt sich auch immer wieder, was für eine unfassbar tolle Chemie zwischen den beiden herrscht. 

Ich will ihr die Narben zeigen, die Dunkelheit, die mich zu diesem Leben geführt hat. Aber gleichzeitig habe ich Angst, dass es zu viel für sie ist. Zu viel Dunkelheit für ihr Licht. (Seite 178)

Aber Violet und Maddox sind nicht die einzigen tollen Charaktere, die man in diesem Buch kennenlernen darf. Everly und Scarlett, Violets Schwestern mochte ich von Beginn an sehr gerne, denn sie unterstützen Violet, wo sie nur können. Das gleiche gilt auch für Serena, Tim und Tristan, die immer für Maddox da sind. Auch die anderen Mitarbeiter des Camps waren mir total sympathisch und irgendwie hoffe ich ja auf die Geschichte von dem ein oder anderen Charakter. 

Als ich den Klappentext zum ersten Mal gelesen habe, war ich schon hin und weg, aber ich hätte trotzdem niemals erwartet, dass mich die Geschichte von Violet und Maddox so umhaut. Der Schreibstil von Kim Leopold ist nicht nur locker leicht, sondern auch sehr detailreich und bildhaft. Vor allem lässt er sich sehr angenehm lesen, sodass ich die ersten 100 Seiten förmlich eingeatmet habe. Die Geschichte wird dabei abwechselnd aus Violets und Maddox' Sicht erzählt, wodurch man einen guten Einblick in deren Gefühls- und Gedankenwelt hat und die Emotionen hautnah miterleben kann. Denn die Geschichte lebt vor allem von diesen Emotionen: von Trauer über Wut bis hin zur wahren Liebe ist gefühlt alles dabei, sodass der Leser eine wahre Achterbahn der Gefühle erlebt. Dabei werden vor allem auch ernste und tiefgründige Themen angesprochen, die sich harmonisch in die Geschichte einfügen, ohne, dass es erdrückend wirkt. Denn das Buch besitzt trotz allem eine gewisse Leichtigkeit, was vor allem auch an Kim Leopolds genialem Humor liegt, der die Geschichte immer wieder auflockert.
Neben dem Schreibstil und den Charakteren konnte Kim Leopold auch mit dem gewählten Setting punkten, denn das Setting mit dem Sommercamp in den Hamptons hat mir unglaublich gut gefallen. Ich konnte die Sonnenaufgänge am Strand förmlich vor mir sehen und die Leidenschaft der einzelnen Camp Mitarbeiter war fast schon ansteckend. Hier hätte ich mir vielleicht noch die ein oder andere Szene mehr gewünscht, aber das ist wirklich Meckern auf hohem Niveau. 

Sie klatschen in die Hände, trommeln auf ihre Oberschenkeln, summen, singen.. Ich liebe es. Ich liebe dieses Gefühl von Musik in jedem Atemzug, von Leidenschaft und Zusammenhalt. (Seite 106)

Das Cover des Buches gefällt mir richtig gut. Es ist eher schlicht gehalten, aber doch ein echter Hingucker und ich kann mir vorstellen, dass die gesamte How to be Happy-Reihe nebeneinander richtig schön aussieht! Aber nicht nur außen ist das Cover richtig schön, sondern auch die Innengestaltung ist absolut gelungen. Es ist nicht nur nach den unterschiedlichen Monaten gegliedert, sondern es gibt über jedem Kapitel auch eine Schlagzeile eines Zeitungsartikels, die mal mehr oder weniger mit dem Inhalt des Kapitels zu tun hat. 

Insgesamt ist der fünfte Band der How to be happy-Reihe eine wirklich tolle Liebesgeschichte, die sehr emotional ist, aber auch eine gewisse Leichtigkeit versprüht. Vor allem aber konnten mich auch die Charaktere und das Setting überzeugen, sodass ich das Buch nur von Herzen weiterempfehlen kann! 

Vielen Dank an Kim Leopold für das tolle Bloggerpaket und das Rezensionsexemplar! 

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