Latin Queen & Punkrock King

 Titel: Latin Queen & Punkrock King
Autor: Josie Charles
Verlag: Selfpublished
Seiten: 351

Inhalt: 

Reicht eine gemeinsame Nacht, um sein Herz zu verschenken?

Maria la Reina ist der aufstrebende Star am Musikhimmel und erobert die Welt mit ihren Sommersongs. Dann jedoch tritt Rockstar Waylan Gray in ihr Leben - gesetzlos und von oben bis unten tätowiert. Die beiden verbringen eine Nacht miteinander und können es kaum erwarten, sich wiederzusehen. Aber dann folgt der Schock: Paparazzifotos ihrer romantischen Stunden tauchen auf und Marias Management trennt die beiden, um einen Skandal zu verhindern. Wegen ihres braven Images darf Maria nicht mit einem Rocker zusammen sein, doch wahre Leidenschaft lässt sich nicht einfach auslöschen. Zwischen Intrigen und Blitzlichtgewitter müssen Waylan und Maria um ihre Gefühle kämpfen. 

Meine Meinung:

Maria la Reina erobert die Musikwelt im Sturm, während Rockstar Waylan Gray sich lieber im Hintergrund hält und in den (un-)passendsten Momenten die Bühne stürmt, um auf seine Band aufmerksam zu machen. Nach einem verpatzten Auftritt von Maria landen die beiden schließlich zusammen auf einem Hotelzimmer und verbringen die Nacht miteinander. Schon am nächsten Morgen weiß jeder darüber Bescheid, denn es tauchen Bilder von den beiden in den sozialen Netzwerken auf, sodass sich Marias Management einen Plan einfallen lässt, um Marias braves Image aufrecht zu erhalten. Werden Maria und Waylan trotz allem zueinander finden? 

Maria la Reina kommt ursprünglich aus eher ärmlichen Verhältnissen und ist in der kubanischen Hauptstadt Havanna aufgewachsen. Sie ist vor allem mit dem Ziel in die USA gekommen, Musik zu machen und damit ihre Familie in Kuba unterstützen zu können. Dafür macht die sympathische Sängerin alles, was ihr ihr Management vorgibt. Vor allem zu Beginn der Geschichte hätte ich sie dafür echt gerne geschüttelt, denn manche Vorgaben von ihrem Management konnte ich absolut nicht nachvollziehen und habe deswegen auch nicht verstanden, wieso Maria das alles über sich ergehen lässt. Nach und nach hat Maria aber immer mehr zu ihrer neuen alten Stärke zurückgefunden und hat ihrem Management mit ihrer lebensfrohen und teilweise sehr impulsiven Art (und dem kubanischen Temperament) die Stirn geboten, was mir sehr gut gefallen hat.
Waylan Gray ist der Frontmann der aufstrebenden Punkrock-Band Boston Underground und wirkt auf dem ersten Blick wie der typische Rockstar Bad Boy. Wenn man allerdings genauer hinschaut, merkt man ziemlich schnell, dass seine selbstbewusste und direkte Art eher eine Art Schutzschild ist. Im Grunde genommen ist Waylan nämlich total charmant, mitfühlend und handelt vor allem sehr selbstlos und steht für seine Mitmenschen ein. Er hatte keine leichte Jugend, ist ehrgeizig und möchte von dem ganzen Luxus, welcher sich durch das Leben einer berühmten Band bietet, am liebsten gar nichts wissen.
Meiner Meinung nach hat sich die Beziehung zwischen Maria und Waylan leider etwas zu schnell entwickelt, obwohl von Beginn an eine gewisse Anziehung zwischen den beiden spürbar war. Trotzdem war es schön mitzuverfolgen, wie die beiden für ihre Liebe kämpfen und vor allem wie sie füreinander einstehen. 

Wir können alles kontrollieren, wenn wir nur genug Willenskraft aufbringen, doch die Liebe macht nicht, was wir von ihr wollen. Sie tut einzig und allein, was sie möchte. Wie ein störrisches Kind, das im Gewitter spielt. Wie eine Naturgewalt. (Seite 109)

Neben den beiden Hauptcharakteren lernt man auch einige Nebencharaktere kennen. Dabei mochte ich vor allem Marias Familie, von denen ich gerne noch mehr gelesen hätte, und Waylans Band. Vor allem Lou, Waylans beste Freundin, war mir total sympathisch und von ihr konnte man noch so einiges lernen. Marias Management und Kollegen waren mir hingegen eher unsympathisch und ich konnte viele Entscheidungen einfach nicht nachvollziehen. Vor allem Vanessa, Marias Songwriterin und gute Freundin, hat mich total aufgeregt.  

Latin Queen & Punkrock King war jetzt schon mein siebtes Buch von Josie Charles und sie kann mich jedes Mal wieder mit ihrem angenehmen und vor allem locker leichten Schreibstil überzeugen, wodurch man nur so durch ihre Bücher fliegt. Auch hier wurde die Geschichte wieder abwechselnd aus der Sicht der beiden Hauptprotagonisten Maria und Waylan erzählt, wodurch man einen guten Einblick in deren Gedanken- und Gefühlswelt bekommen hat. Allerdings muss ich auch zugeben, dass sich die Geschichte vor allem im Mittelteil leider etwas im Kreis gedreht hat, sodass die ein oder andere Szene doch etwas langatmig gewirkt hat. Andere Szenen gingen mir hingegen leider etwas zu schnell und einige Szenen waren mir etwas zu übertrieben. Da hätte ich mir manchmal noch etwas mehr Tiefe gewünscht. Trotzdem konnte Josie Charles immer wieder Spannung aufbauen und es gab viele humorvolle aber auch romantische und dramatische Szenen, wodurch man immer weiter lesen wollte. 
Vor allem hat es mir gefallen, wie die Autorin die Atmosphäre in Havanna beschrieben hat und von mir aus hätte es dort noch einige Szenen mehr geben können. Außerdem mochte ich es, dass auch wieder einige ernstere Themen in die Geschichte eingeflossen sind, auf die ich jetzt nicht näher eingehen  möchte, um nicht zu spoilern.

Man muss nicht immer weiter nach oben, Yani. Man muss einfach nur dorthin gelangen, wo es einem gefällt. (Seite 279 ff.)

Das Cover des Buches gefällt mir leider nicht ganz so gut, aber es stellt meiner Meinung nach trotzdem eine tolle Verbindung zu der Geschichte her. 

Insgesamt ist Latin Queen & Punkrock King eine schöne Geschichte für zwischendurch - vor allem, wenn man auf Rockstar Geschichten steht. Obwohl mir der Schreibstil von Josie Charles wieder total gut gefallen hat, habe ich auch einige Kritikpunkte, weswegen ich 3,5/5 Sterne vergebe. 

Vielen Dank an Josie Charles für das Rezensionsexemplar und das tolle Bloggerpäckchen. 

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