Lovers & Haters

Titel: Lovers & Haters
Autor: Josie Charles
Verlag: Selfpublished
Seiten: 363

Inhalt:
Football ist Männersache - so sieht es zumindest Sam Kingston, genannt Kings. Als Quarterback der PRINCETON LOVERS führt der Frauenschwarm ein sorgloses Leben. Doch dann taucht Jules Shaw auf. Sie ist neu in Princeton und eine begabte Footballspielerin. Weil sie nicht fassen kann, dass es an der Elite-Uni keine Mädchenmannschaft gibt, gründet sie kurzerhand ihr eigenes Team: die PRINCETON HATERS, die bereit sind, den Lovers den Rang abzulaufen. Von ihrer ersten Begegnung an sind Kings und Jules Rivalen, aber leider spielen ihre Herzen da nicht mit. Zwischen dem Sportstar und seiner Konkurrentin fliegen nicht nur die Fetzen, sondern auch die Funken.. 

Meine Meinung:
Als Jules Shaw von ihrer sonnigen Heimat Kalifornien nach Princeton wechselt, kann sie es nicht fassen: an ihrer neuen Uni gibt es kein Footballteam für Frauen! Schon bald kommt ihr die zündende Idee und sie gründet kurzerhand ihr eigenes Team, was dem Männer Footballteam und vor allem dessen Quarterback Sam Kingston so gar nicht passt. Doch schon bald fliegen zwischen Jules und Sam trotz aller Rivalität nur so die Funken. 

Julianne Shaw, die von allen nur Jules genannt wird, war mir zu Beginn eigentlich recht sympathisch. Sie kommt aus Kalifornien und versucht das Leben so gut es geht zu genießen. Vor allem hat die aufgeschlossene Blondine immer einen lockeren Spruch auf den Lippen und möchte immer das letzte Wort haben. Sie spielt leidenschaftlich gerne Football und zeigt dabei regelmäßig, wie ehrgeizig sie ist. Allerdings hat Jules auch eine sehr impulsive und sprunghafte Seite, wodurch sie oft etwas kindisch auf mich gewirkt hat und ich die ein oder andere Handlung nicht wirklich nachvollziehen konnte. 
Sam Kingston oder auch Kings genannt, ist der Quaterback der LOVERS und genießt die Vorzüge dieser Position in vollen Zügen. Leider hatte ich am Anfang so meine Probleme mit ihm, denn er hat nicht nur sehr viele Vorurteile Jules gegenüber sondern wirkt dabei mit seiner selbstbewussten Art auch noch sehr arrogant. Diese arrogante Art hat sich noch mehr gezeigt, als er ständig über SEINE Touchdowns und SEINE Erfolge gesprochen hat. Meiner Meinung nach ist Football ja immer noch ein Mannschaftssport und nichts für Einzelkämpfer. Trotzdem hat Sam auch mehrmals bewiesen, dass viel mehr hinter der Fassade des Quaterbacks steckt, denn auch er hat einen weichen Kern. Dabei hat mir vor allem seine liebevolle und mitfühlende Art gefallen, die er vor allem im Umgang mit seinen Mitmenschen gezeigt hat. Außerdem hätte ich noch gerne mehr über seine Vergangenheit gelesen, denn die scheint ihn offensichtlich immer noch sehr zu beschäftigen. 
Obwohl zwischen den beiden von Anfang an eine gewisse Anziehung spürbar ist, entwickelt sich die Beziehung meiner Meinung nach doch etwas zu schnell. Trotzdem war es ganz schön die teils hitzigen Wortgefechte mitzuverfolgen und zu sehen, wie die beiden sich einander immer mehr annähern und öffnen. 
Ich beobachte sie nachdenklich, und sie schaut nach einem Moment auf, um mich ebenfalls anzusehen. Irgendwas ist da zwischen uns, wie ein leises Knistern in der Luft. (Seite 198)
Nebencharaktere gibt es in diesem Buch einige. Allerdings finde ich es sehr schade, dass einige Teammitglieder der HATERS keine Namen hatten, sondern nur mit "Die Südstaatlerin" oder "Die mit den Piercings" betitelt wurden. Allerdings gab es auch einige Charaktere, die ich hingegen sehr gerne mochte. Vor allem Dolphin, Jules' neue Mitbewohnerin, hat die Geschichte mit ihrer lockeren Art immer wieder aufgelockert. Auch Khalan, ein Kumpel und Teamkollege von Sam, mochte ich sehr gerne. 

Ehrlich gesagt ist mir der Einstieg in die Geschichte etwas schwer gefallen, was aber auf keinen Fall am Schreibstil der Autorin liegt. Denn dieser ist wieder wunderbar leicht und lässt sich sehr angenehm lesen. Dabei haben mir vor allem die vielen humorvollen Szenen gefallen, die die Geschichte immer wieder auflockern. Allerdings gab es auch die ein oder andere langatmige Szene und irgendwie habe ich so ein bisschen die Spannung vermisst, die Josie Charles in ihren anderen Büchern immer so wunderbar aufgebaut hat. Trotzdem hat es mir gut gefallen, dass die Geschichte wieder abwechselnd aus Jules' und Sams Sicht erzählt wurde, denn so hatte man einen guten Einblick in deren Gefühls- und Gedankenwelt. Außerdem hat es mir gut gefallen, dass die Autorin mit den ganzen Vorurteilen gegenüber Frauen im Football bzw. generell im Leistungssport auch ein ernsteres Thema mit einfließen lassen hat. Vor allem das Ende hat mir hierbei richtig gut gefallen! 

Das Cover trifft leider überhaupt nicht meinen Geschmack und ich hätte in der Buchhandlung wahrscheinlich nicht nach dem Buch gegriffen. Trotzdem finde ich, dass die ganzen Details eine schöne Verbindung zu der Geschichte herstellen. 

Insgesamt konnte mich Lovers & Haters leider nicht wirklich von sich überzeugen, denn zum einen bin ich mit den Charakteren nicht so ganz warm geworden und zum anderen war mir die Story etwas zu platt. Dafür gibt es leider nur 2,5/5 Sterne. 

Vielen Dank an Mainwunder und Josie Charles für das Rezensionsexemplar. Ich habe mich sehr gefreut, dass ich an der Kampagne teilnehmen durfte! 

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