The Play

Titel: The Play - Spiel nicht mit mir
Autor: Karina Halle
Verlag: Heyne
Seiten: 592

Inhalt: 
Sie war immer mutig, doch das Spiel mit ihm könnte sie verbrennen. 

Kayla Moore war bisher immer auf der Suche nach wilden Abenteuern. Doch sie spürt, dass ihr das nicht mehr ausreicht. Sie hat genug von Bekanntschaften für eine heiße Nacht. Gerade da taucht Lachlan McGregor in ihrem Leben auf. Der unwiderstehliche schottische Rugbyspieler ist ein äußerst geheimnisvoller Bad Boy. Schweigsam und unglaublich attraktiv. Und Kayla muss sich entscheiden: Will sie sich erneut auf das Spiel der Liebe einlassen oder hat sie zu viel Angst davor? 

Meine Meinung:
Als Kayla Moore das erste Mal auf Lachlan McGregor trifft, ist ihr sofort klar, dass sie den schottischen Rugbyspieler haben will. Doch irgendwas hält sie davon ab und auch Lachlan scheint nicht nur schweigsam zu sein, sondern ebenfalls noch mit sich zu kämpfen. Werden die beiden zueinander finden? 

Kayla Moore kennt man schon aus den beiden Vorgängerbänden, wo sie mir vor allem durch ihre etwas verrückte Art aufgefallen ist, aber trotzdem eher im Hintergrund war. Deshalb habe ich mich umso mehr gefreut, dass sie nun ihre eigene Geschichte bekommen hat, denn im Grunde ist Kayla einfach nur total sympathisch und hat eine starke Persönlichkeit. Sie nimmt das Leben teilweise nicht zu ernst und möchte ihren Spaß haben. Trotzdem gibt es auch einige Dinge, die sie belasten und immer wieder ihre verletzliche und nachdenkliche Seite zeigen lassen. Vor allem aber ist sie total loyal und immer für die Menschen da, die sie liebt.
Lachlan McGregor hatte auch schon einen kleinen Kurzauftritt im zweiten Band, denn er ist der Cousin von Linden und Bram. Der schottische Rugbyspieler ist eher verschlossen und redet nur dann, wenn er unbedingt muss. Von daher hatte ich auch am Anfang etwas Anlaufschwierigkeiten, um mit ihm warm zu werden, aber nach und nach konnte ich ihn immer besser verstehen. Denn Lachlan hatte keine leichte Vergangenheit, die ihn durch Schuldgefühle und seine inneren Dämonen immer noch belastet und auch zum Teil am Leben hindert. Trotzdem ist er im Grunde genommen ein herzensguter Mensch, der eben seine Zeit braucht, um sich zu öffnen.
Die Beziehung der entwickelt sich sehr langsam und in einem authentischen Tempo. Mir hat es gefallen wie Kayla immer wieder versucht hat Lachlan aus seinem Schneckenhaus zu locken und es schließlich auch immer wieder schafft und die beiden immer mehr Vertrauen zueinander aufbauen. Vor allem aber ist die Geschichte der beiden unglaublich emotional, denn beide haben eine Last auf den Schultern, die es zu teilen gilt.
"Und die Liebe bringt einen dazu, verrückte Dinge zu tun. So heißt es zumindest, und allmählich glaube ich, dass sämtliche bescheuerten Klischees zutreffen. Also gesteh es dir einfach ein. Nimm es an. Sei verrückt und tu Dinge, die bloß ein kleines bisschen irre sind." (Seite 442)
Als Nebencharaktere sind wieder Kaylas Freundinnen Stephanie und Nicola mit ihren Männern Linden und Bram dabei und die Clique wächst mir immer mehr ans Herz. Trotzdem lernen wir auch noch neue Charaktere kennen. Unter anderem Brigs, Lachlans Bruder, dessen Geschichte in Band 4 erzählt wird. Aber auch Kaylas und Lachlans Familie lernt man kennen, die mir beide sehr sympathisch waren.

Zugegebenermaßen war ich erstmal abgeschreckt von der hohen Seitenzahl und der Dicke des Buches, aber dies war vollkommen unbegründet. Denn als ich dann angefangen habe zu lesen, wurde ich sofort in den Bann gezogen und bin dank des locker leichten Schreibstiles von Karina Halle nur so durch die Seiten geflogen. Zwar gab es auch hier wieder einige wenige langatmige Stellen im Mittelteil, aber diese waren eher in der Unterzahl. Viel mehr konnte mich die Autorin mit den vielen gefühlvollen Szenen überzeugen, denn sie hat den Leser mit auf eine Achterbahn der Gefühle genommen und dabei ein ganz wichtiges Thema angesprochen und in einer emotionalen Liebesgeschichte verarbeitet. Trotzdem gab es natürlich auch humorvolle Momente und eine Vielzahl an Erotikszenen, bei denen die Autorin wieder mit einer sehr derben Sprache aufgetrumpft hat, was mich hier aber zu meiner Überraschung eher weniger gestört hat.
Dabei wird die Geschichte wieder sowohl aus Kaylas und Lachlans Sicht erzählt, wodurch man einen guten Einblick in deren Gefühls- und Gedankenwelt erhält. Leider überwiegen Kaylas Kapitel etwas, denn in manchen Momenten hätte ich mir zu gerne einen Einblick in Lachlans Gefühlswelt gewünscht.
Dein Leben folgt dem Gleis, dem es folgen soll. Das hier ist kein Wettbewerb oder Rennen. Vergleich dich nicht mit anderen, sondern mit dem Menschen, der du gestern warst. (Seite 51)
Das Cover des Buches ist mit den Lichteffekten wunderschön und passt meiner Meinung nach wunderbar zu den Vorgängerbänden. Allerdings finde ich es etwas schade, dass das Paar auf dem Cover nicht wirklich mit den Beschreibungen von Kayla und Lachlan übereinstimmt.

Meiner Meinung nach ist The Play der bisher beste Band der Reihe, denn er konnte mich von Beginn an in den Bann ziehen und immer wieder überraschen. Meiner Meinung nach ist dieser Band auch anders als die ersten beiden Bände - irgendwie emotionaler, fesselnder und einfach wunderschön. Dafür gibt es von mir 5/5 Sterne.

Vielen Dank an den Heyne-Verlag für das Rezensionsexemplar!

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