Over the Moon

Titel: Over the Moon - Liebe wie im Film
Autor: Samantha Joyce
Seiten: 336
Verlag: Goldmann
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Inhalt:
Die bildschöne Veronica Wilde ist Schauspielerin der etwas anderen Art. Für eine großzügige Gage schlüpft sie in jede Rolle. So spielt sie etwa die neue Freundin oder Geschäftspartnerin, um ihren Klienten zum Erfolg zu verhelfen. Als sie auf Baxter trifft, dem es nicht gelingt, Investoren für seine gemeinnützige Geschäftsidee zu finden, ist es Hass auf den ersten Blick. Doch als Veronica seinen Auftrag annimmt, wird schnell klar, dass Hass und Liebe nur allzu dicht beieinanderliegen. Denn Baxter ist alles andere als der gutmütige Trottel, für den Veronica ihn hält, und sie selbst verbirgt unter ihrer harten Schale ein gebrochenes Herz ...   

Meine Meinung:
Veronica Wilde hat einen Job der etwas anderen Art, denn sie ist Auftragsschauspielerin und schlüpft für ihre Kunden in jede beliebige Rolle. Ihr Grundsatz: niemals etwas mit einem Kunden anfangen. Doch dann trifft sie auf Baxter - ebenfalls ein neuer Kunde - und dieser Grundsatz gerät heftig ins Wanken, obwohl sie ihn auf dem ersten Blick erstmal nicht wirklich mag. 

Veronica Wilde mochte ich von Anfang an irgendwie total gerne. Mit ihren sarkastischen Sprüche, den Designerklamotten und der doch etwas arroganten Ausstrahlung wirkte sie zwar zum Teil etwas unnahbar. Doch nach und nach hat ihre Fassade ein paar Risse bekommen und man hat auch mal ihre verletzlichere Seite zu Gesicht bekommen. Im Grunde genommen versteckt sie sich selbst vor ihrer Vergangenheit und ihrem wahren Ich, wofür sie innerhalb der Geschichte aber immer mehr Gespür bekommt und immer mehr zu sich selbst findet. 
Baxter Linton ist von Grund auf ein herzensguter Mensch, der sich für alles und jeden einsetzt und an das Gute im Menschen glaubt. Dabei möchte er mit seiner Erfindung die Welt ein Stückchen besser machen und arbeitet nebenbei noch in einer gemeinnützigen Arbeit. Von Veronicas toughen Art lässt er sich nicht so leicht abschütteln, denn auch er hat einen guten Sinn für Humor und den ein oder anderen passenden Spruch auf den Lippen. Baxter mochte ich total gerne, denn er ist ein wahrer Good Boy, den man einfach lieben muss. 
Die Beziehung zwischen den beiden hat sich meiner Meinung nach in einem guten Tempo entwickelt. Dabei bekommt der Leser vor allem zu Beginn eine gesunde Portion Streitereien, Schlagabtäusche und jede Menge Knistern geboten, die mich hin und wieder zum schmunzeln gebracht haben. Besonders erfrischend finde ich hierbei, dass die Rollen von Mann und Frau hier mal getauscht wurden - normalerweise sind die Männer ja die Bösen in diesem Genre. 

Nebencharaktere gibt es kaum welche, aber das braucht es bei den einzigartigen Hauptcharakteren auch gar nicht so wirklich. Trotzdem kamen die Nebencharaktere genau an den richtigen Stellen zum Einsatz. Hierbei mochte ich vor allem die Familie Garcia und Ian mit seinem Sohn Connor. 

Der Schreibstil von Samantha Joyce lässt sich angenehm lesen. Dabei kommt die Autorin ohne viel Schnickschnack aus und zeigt an den richtigen Stellen, dass sie durchaus sehr gefühlvoll schreiben kann. Die Geschichte wird dabei abwechselnd aus Veronicas und Baxters Sicht erzählt, was ich sehr gerne mochte. 
Über 2/3 des Buches war das Buch wirklich ein 5-Sterne-Buch für mich, da ich von der doch etwas anderen Story total überrascht war. Doch nachdem der Leser erstmal hinter Veronicas geheime Vergangenheit gekommen ist, ist die Geschichte ohne jegliche Spannung dahin geplätschert und wurde zudem noch mit ein paar Klischees gefüllt. Im Übrigen finde, ich dass die Auflösung rund um Veronicas Geheimnisse nicht wirklich gut gelungen ist. 

Das Cover des Buches ist einfach nur wunderschön und auf jeden Fall ein richtiger Blickfang. Die Farben harmonieren sehr gut miteinander und auch die goldene Schrift sorgt für ein stilvolles Gesamtbild. Hätte ich das Buch in der Buchhandlung gesehen, wäre es sehr wahrscheinlich auch in mein Regal gewandert.

 Over the Moon hat mich mit seinen einzigartigen Charakteren sowie der etwas anderen Story total überrascht. Auch wenn die Geschichte gegen Ende noch einige Klischees für den Leser bereit hält, hat sie mir einige schöne Lesestunden beschert. Dafür gibt es von mir 4/5 Sterne.

Vielen Dank an das Bloggerportal und den Goldmann-Verlag für das Rezensionsexemplar!

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