Summer of the Swallow

 Titel: Summer of the Swallow
Autorin: Josie Charles
Verlag: Selfpublished
Seiten: 275

Inhalt:

"Sechs Wochen verbringen wir gemeinsam, aber danach ist Schluss. Sobald wir abreisen sind wir wieder Fremde. Und da ist noch was: Unter gar keinen Umständen werden wir uns ineinander verlieben."

Sailor Bellwater will dringend noch etwas erleben, bevor er das Millionenunternehmen seines Vaters übernimmt. Er reist nach Chicago für einen letzten unvergesslichen Sommer und trifft dort auf Juliet. Die gepiercte Brünette fasziniert ihn auf der Stelle und auch Juliet beschließt, die nächsten Wochen mit dem attraktiven Bostoner zu verbringen. Da sowohl Sailor als auch Juliet Narben der Vergangenheit mit sich herumtragen, müssen Regeln her. Sie beschließen, keine Gefühle füreinander zuzulassen und am Ende des Sommers getrennte Wege zu gehen. Von da an stürzen sie sich gemeinsam in unvergessliche Abenteuer, ins blaue Wasser des Lake Michigan, in warme Sommernächte und die unendlichen Möglichkeiten der sonnigen City. Doch ihre Frist läuft unweigerlich ab, bis sie vor der Frage stehen: Kopf oder Herz - was wird am Ende siegen? 

Meine Meinung:

Juliet lernt man als einen humorvollen, abenteuerlustigen und sehr spontanen Menschen kennen. Sie reist nach einem Schicksalsschlag mit ihrem Truck von Ort zu Ort und bleibt nie länger als sechs Wochen, denn sie möchte sich nicht binden. Nach und nach wird immer deutlicher, dass Juliet von ihrem Leben davon läuft und dabei auch manchmal etwas irrational handelt. Dennoch macht sie zum Ende hin eine ganz schöne Entwicklung durch. 
Sailor ist das komplette Gegenteil von Juliet. Ihn lernt man als einen eher ruhigen, zurückhaltenden und sympathischen Charakter kennen, dessen Leben für ihn vorgeplant wurde. Er soll nämlich das Unternehmen seines Vaters übernehmen und bevor er diese Stelle antritt, möchte er unbedingt noch etwas erleben. Dafür hat er sich eine Bucket List geschrieben, die er nach und nach abarbeiten möchte. Auch Sailor merkt man an, dass er sein ganz eigenes Päckchen zu tragen hat, weshalb man seinen Wunsch nach Freiheit gut nachvollziehen kann. 
Obwohl von Beginn an eine gewisse Anziehung zwischen den beiden spürbar ist und sie durch ihre gemeinsamen Ausflüge viel Zeit miteinander verbringen, hat sich die Beziehung für meinen Geschmack etwas zu schnell von null auf 100 entwickelt. Hier waren für mich die Gefühle leider nicht so ganz nachvollziehbar. 
Diese Frau, diese Freiheit: Mehr brauche ich nicht. Mehr will ich nicht. (Seite 214)

Nebencharaktere nehmen in diesem Buch nur eine kleine Rolle ein. Gegen Ende der Geschichte lernt man noch Sailors Vater und seine Schwester etwas kennen, aber ansonsten fokussiert sich die Geschichte komplett auf Juliet und Sailor. 

Nachdem ich nun schon länger kein Buch mehr von Josie Charles gelesen habe, war ich super gespannt auf ihr neustes Buch Summer of the Swallow. Der Einstieg war durch den Prolog nicht nur unglaublich emotional, sondern ist mir auch sehr leicht gefallen. Das lag vor allem an Josies gewohnt locker leichtem Schreibstil, wodurch ich phasenweise nur so durch die Seiten geflogen bin. Die Geschichte wird dabei abwechselnd aus Juliets und Sailors Sicht erzählt, wodurch man deren Emotionen und Gedanken hautnah miterleben konnte. Allerdings waren manche Kapitel meiner Meinung nach etwas zu kurz gehalten, wodurch die ein oder andere Stelle im Buch etwas abgehackt wirkte und wie zuvor schon erwähnt nicht alle Gefühle nachvollziehbar waren. Dennoch finde ich, dass Josie Charles eine tolle Mischung aus locker leichten Momenten, die vor allem durch die einzelnen Punkte der Bucket List entstanden sind, und einer gewissen Tiefgründigkeit, zu der vor allem die Vergangenheit von beiden Charakteren beiträgt, gefunden hat. Dahingehend hat das Buch auch eine tolle Message. 

Das Hier und Jetzt gibt es nur einmal, jede Chance vergeht und wir haben die Pflicht, das absolut Beste aus der Zeit zu machen, die uns geschenkt wird. (Seite 245)

Das Cover des Buches finde ich schön gestaltet, denn mit der Skyline im Hintergrund und den Schwalben am oberen Rand stellt es eine schöne Verbindung zur Geschichte her. 

Alles in allem ist Summer of the Swallow ein schönes Buch für zwischendurch, dass auch durch ernstere Themen anspricht und somit eine gewisse Tiefe erhält. Allerdings gab es auch den ein oder anderen Punkt, der mich nicht ganz überzeugen konnte. 

Vielen Dank an Mainwunder und Josie Charles für das tolle Bloggerpaket. Ich habe mich sehr gefreut, dass ich an der Kampagne teilnehmen durfte! 

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