Titel: Hiding Hurricanes
Autor: Tami Fischer
Verlag: Knaur Taschenbuch
Seiten: 416
Inhalt:
Liebt er dich - oder nur die Maske, die du trägst?
Tagsüber studiert Lenny an der Fletcher University, doch abends verwandelt sie sich in die Tänzerin Daisy, Star eines Nachtclubs. Damit ihr Doppelleben nicht auffliegt, hält Lenny Menschen von sich fern - auch ihren besten Freund Creed, in den sie schon lange verliebt ist. Dabei hat Creed nur Augen für die geheimnisvolle Daisy und besucht immer wieder ihre Shows, ohne seine Freundin hinter der schwarzen Maske zu erkennen. Doch eines Abends gerät Lenny in ihrer Rolle als Daisy so durcheinander, dass es zwischen ihr und Creed entgegen allen Regeln zu einem heißen Kuss kommt. Lenny muss sich entscheiden, wer sie sein will - und riskieren, Creed für immer zu verlieren..
Meine Meinung:
Lenny führt ein Doppelleben: tagsüber studiert sie und abends geht sie ihrer Leidenschaft als Tänzerin "Daisy" in einem Nachtclub nach. Doch um dieses Leben aufrecht zu erhalten, hält sie ihre Mitmenschen auf Abstand. Auch ihren besten Freund Creed, in den sie seit dem ersten Tag verliebt ist. Doch dann kommt Creed immer wieder zu Daisys Shows in einem Nachtclub und die beiden kommen sich näher. Lenny setzt alles daran, dass ihr Tarnung nicht auffällt und muss sich entscheiden, wie ihr Leben weiter gehen soll.
Lenny James lernt man als eher abweisenden und mürrischen Charakter kennen, der sich der Clique rund um Ella, Ches, Carla und Mitchell nicht so ganz zugehörig fühlt. Aber wenn man sie erst einmal besser kennenlernt, erkennt man ziemlich schnell, dass sie eine humorvolle und schlagfertige junge Studentin ist. Dabei zeigt sie auch immer wieder ihrer verletzliche Seite, denn durch einige Ereignisse in ihrer Vergangenheit wirkt sie teilweise sehr unsicher und versteckt sich. Wenn Lenny allerdings in die Rolle ihres Alter Ego Daisy schlüpft, blüht sie richtig auf und strotzt nur so vor Selbstbewusstsein. Vor allem kann sie dabei ihrer größten Leidenschaft, dem Tanzen, nachgehen. Meiner Meinung nach macht Lenny im Verlauf der Geschichte eine wirklich tolle Entwicklung durch und lernt immer mehr zu sich selbst zu stehen.
Creed Parker, denn er hat nicht nur einen wahnsinnig tollen Charakter, sondern ist auch sehr selbstbewusst, charmant und humorvoll. Außerdem ist er sehr loyal, was sich auch daran zeigt, dass er immer für seine Freunde da ist. Trotzdem wirkt er auch manchmal etwas verloren, was vor allem an seiner Kindheit liegt, durch die er sein ganz eigenes Päckchen zu tragen hat. Dazu hätte ich mir manchmal noch mehr Hintergrundinformationen gewünscht, die man aber wohl schon im ersten Band Burning Bridges bekommt, welchen ich allerdings bisher noch nicht gelesen habe. Umso mehr hat es mich gefreut, dass auch er eine tolle Entwicklung durchgemacht hat und seinen Platz im Leben gefunden hat.
Lenny und Creed verbindet eine ganz besondere Freundschaft und ich mochte die Dynamik und vor allem die ganzen Schlagabtausche und Spielchen zwischen den beiden total gerne. Dabei hat es mir das Herz gebrochen, wie sehr sich die beiden selbst im Weg standen, obwohl immer eine gewisse Anziehung spürbar war. Aber gerade deswegen war die Entwicklung dieser "Friends-to-Lovers"- Beziehung so authentisch.
Lenny James, die mein Herz bereits im allerersten Moment gestohlen hatte - sosehr ich in den letzten Jahren auch versucht hatte, die Tatsache zu leugnen. (Seite 291)
Auch die Clique der beiden war wieder vertreten und auch hier hat mir die Dynamik zwischen den Charakteren wieder total gut gefallen. Vor allem habe ich dabei die Bromance zwischen Chester und Creed gefeiert, denn die beiden haben mich immer wieder zum lachen gebracht und haben gezeigt, dass sie immer füreinander da sind. Aber auch Carla hat wieder gezeigt, dass sie eine richtig tolle Freundin und Mitbewohnerin für Lenny ist und ihre verdrehten Sprichwörter haben mich immer wieder zum Lachen gebracht. Neben der Clique lernt man auch noch einige von Lennys Arbeitskolleginnen und ihren Chef Majid kennen. Hier ist mir vor allem Gigi in Erinnerung geblieben, denn sie ist ein wirklich toller Charakter und stand Lenny immer zur Seite.
Nachdem mir Sinking Ships im vergangenen Jahr schon so gut gefallen hat, war ich sehr gespannt auf Hiding Hurricanes und wurde definitiv nicht enttäuscht. Denn erst einmal mit dem Buch angefangen, konnte ich es kaum aus der Hand legen. Der Schreibstil von Tami Fischer war unglaublich fesselnd und voller Emotionen, Spannung und Leidenschaft. Sie hat mich mit der Geschichte von Lenny und Creed mit auf eine Achterbahn der Gefühle genommen, denn ich habe nur so mit den beiden mit gefiebert, gelacht und auch das ein oder andere Tränchen verdrückt. Allerdings muss ich auch zugeben, dass das Buch nach der Enthüllung von Lennys Geheimnis doch etwas langatmig wurde. Trotzdem hat das Ende für mich einen runden Abschluss der Geschichte gebildet.
Besonders gut hat mir gefallen, dass das Buch aus insgesamt drei Sichten (Lenny, Daisy und Creed) geschrieben wurde. So hat man einen sehr guten Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der Protagonisten erhalten. Dabei haben mich vor allem die Kapitel aus Daisys Sicht immer total gefesselt, weil ich die Hintergründe einfach total spannend und interessant fand und Tami Fischer so auch einige Vorurteile gegenüber Stripperinnen aus dem Weg räumen konnte. Aber nicht nur durch diese drei Sichten wurde das Buch sehr komplex, sondern auch durch die Rückblicke in die Vergangenheit von Lenny und Creed. Dadurch konnte man die Charaktere nochmal ein Stück besser kennenlernen, was mir sehr gut gefallen hat. Ebenso hat es mir gefallen, dass Tami Fischer auch immer wieder ernstere Themen mit in die Geschichte eingebracht hat. Dadurch ist meiner Meinung nach die richtige Mischung aus dramatischen, tiefgründigen, emotionalen, humorvollen und auch erotischen Szenen entstanden.
Unsere Vergangenheit definierte uns nicht - das war etwas, was mir besonders wichtig war. Das Hier und Jetzt war es, was zählte. (Seite 158)
Das Cover des Buches finde ich einfach wunderschön und es ist glaube ich mein liebstes Cover von den bisher erschienenen Teile der Reihe. Meiner Meinung nach bieten die goldenen reflektierenden Punkte und die weiße Schrift einen tollen Kontrast zu den dunklen Farben und machen das Buch dadurch zu einem echten Hingucker.
Alles in allem konnte mich Hiding Hurricanes vollkommen von sich überzeugen! Die Geschichte von Lenny und Creed konnte mich von Beginn an in den Bann ziehen und hat mir mehrmals das Herz gebrochen und wieder zusammen gesetzt. Außerdem habe ich mich bei der Clique wieder total wohl gefühlt und habe die Charaktere noch mehr in mein Herz geschlossen. Dafür gibt es von mir 5/5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.
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