Liebe ist ein Wunder

Titel: Liebe ist ein Wunder
Autor: Mila Summers
Verlag: Selfpublished
Seiten: 314
Inhalt: 
Gehst du noch einen Schritt weiter, auch wenn dein Herz zu brechen droht? 

Als Mary vom Tod ihrer Granny erfährt, ist sie am Boden zerstört. Schließlich war sie ihre einzige noch lebende Verwandte. Umso mehr sehnt sich Mary in das kleine Hotel in den Catskills zurück, das Gästen wie Familien in New York Citys Naherholungsgebiet immer offenstand und nun ihr Erbe sein soll. Noch ehe Mary weiß, was sie mit dem Vermächtnis ihrer Großmutter anfangen soll, lernt sie den Herzensbrecher Dylan kennen. Dieser hat mit den vernichtenden Rezensionen seines Hotels zu kämpfen, die seine Ex-Freundin im Internet verbreitet. Für ihn steht alles auf dem Spiel, denn es geht um nichts weniger als seine nackte Existenz. Mary könnte der Schlüssel zur Lösung all seiner Probleme sein. Sie könnte aber auch ganz neue schaffen..

Meine Meinung:
Als Marys Großmutter stirbt, reist Mary von ihrer Wahlheimat San Francisco nach Catskills, wo sie die Sommer ihrer Kindheit im Hotel ihrer Großmutter verbracht hat. Denn genau dieses Hotel hat sie vererbt bekommen. Schon kurz nach ihrer Ankunft trifft sie auf Dylan, der ebenfalls ein Hotel in dem kleinen Örtchen führt und mit schlechten Kundenbewertungen und ausbleibenden Gästen zu kämpfen hat. Schon beim ersten Aufeinandertreffen prickelt es heftig zwischen den beiden. Doch Dylan verfolgt ganz andere Pläne.. 

Mary lebt in San Francisco, wo sie im Café ihrer Freundin Louna arbeitet. Sie wirkt zwar auf den ersten Blick durch ihre Sprüche sehr selbstbewusst, aber irgendwie auch etwas unbeholfen und naiv. Vor allem der Tod ihrer Großmutter trifft sie sehr und man merkt richtig, wie Marys Fassade zu bröckeln beginnt. Ihre Reise nach Catskills ist vor allem durch Selbstzweifel und Schmerz geprägt, denn Mary muss herausfinden, was sie wirklich möchte und wo sie vor allem Leben möchte. Ich finde, dass Mary in Catskills viel ausgeglichener gewirkt hat und somit auch eine tolle Entwicklung durch gemacht hat. 
Dylan ist in Catskills aufgewachsen und hat das Hotel seiner Eltern übernommen, nachdem er das College aufgrund einer Verletzung abbrechen musste. Obwohl Dylan nach außen hin sehr selbstbewusst und stark wirkt, merkt man ihm doch an, wie sehr ihn seine Situation belastet und auch er mit jeder Menge Ängsten zu kämpfen hat. Der einstige Frauenheld lebt eher zurückgezogen und will niemanden so nah an sich heran lassen. Allerdings ist er auch sehr ehrgeizig und kämpft für das, was er möchte. 
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich mit beiden Charakteren nicht so ganz warm geworden bin und doch finde ich, dass die beiden super miteinander harmoniert haben. Schon von Beginn an hat man eine gewisse Anspannung zwischen den beiden gespürt und die anfänglichen Schlagabtausche waren sehr lustig mitzuverfolgen. Trotzdem hat sich die Beziehung meiner Meinung nach in einem authentischen Tempo entwickelt und es war schön mitzuverfolgen, wie die beiden sich einander immer mehr öffnen und annähern. 
Ich spürte eine Verbundenheit zu Dylan, die nicht allein auf der rein körperlichen Anziehung beruhte. Da war so viel mehr zwischen uns. Ich brauchte nur die Hände auszustrecken und nach meinem Glück zu greifen. (Seite 232)
Nebencharaktere gibt es in dem Buch einige. Vor allem Annie und Marys andere Freunde aus San Francisco waren mir sehr sympathisch. Aber auch die anderen Bewohner von Catskills waren alle sehr freundlich und man hat gemerkt, dass sie immer füreinander da sind. Allerdings gab es auch einen Störfaktor: Dylans Ex-Freundin Phoebe, mit der ich von Anfang an nicht so ganz warm geworden bin. 

Der Schreibstil von Mila Summers lässt sich wieder sehr angenehm lesen, denn er ist sehr flüssig. Trotzdem hatte ich gerade zu Beginn so meine Probleme mit dem Buch, denn es dauert etwas bis die Geschichte Fahrt aufnimmt und die Stimmung war meiner Meinung nach etwas sehr bedrückend, was allerdings auch durch den Tod von Marys Großmutter verständlich ist. Nach und nach konnte ich immer besser in die Geschichte eintauchen, was vor allem auch an den anfänglichen Schlagabtauschen von Mary und Dylan lag. Besonders gut hat mir auch gefallen, dass die Kapitel abwechselnd aus Marys als auch Dylans Sicht erzählt wurden. So hatte ich nicht nur einen guten Einblick in deren Gedankenwelt, sondern konnte auch alle Ängste, Zweifel und glücklichen Momente hautnah miterleben. Trotzdem muss ich zugeben, dass mir am Ende alles etwas schnell ging und sich die Ereignisse gefühlt nur noch überschlagen haben. 
Allerdings ist es der Autorin gut gelungen die Atmosphäre in Catskills darzustellen. Die Stadt ist eine typische amerikanische Kleinstadt, in der jeder jedem hilft und es hat ganz danach geklungen, als wäre es ein wunderschönes Auflugsziel. 

Das Cover ist ehrlich gesagt nicht so mein Fall, denn irgendwie ist es mir etwas zu kitschig. Trotzdem sieht es wahrscheinlich wunderschön neben den anderen Teilen der Reihe aus, da ja alle in einem ähnlichen Stil gehalten sind. 

Obwohl ich mit den Charakteren nicht ganz so warm geworden bin und es meiner Meinung nach noch einige andere Schwachstellen gab, ist Liebe ist ein Wunder doch ein schönes Buch für zwischendurch. Dafür gibt es von mir 3/5 Sterne.  

Vielen Dank an Mila Summers für das Rezensionsexemplar!

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