Falling Fast

Titel: Falling Fast
Autor: Bianca Iosivoni
Verlag: LYX
Seiten: 480

Inhalt: 
Hailee DeLuca hat einen Plan: Die Zeit, in der sie sich zu Hause verkrochen und vor der Welt versteckt hat, ist vorbei. Sie will mutig sein und sich trauen, all die Dinge zu tun, vor denen sie sich früher immer zu sehr gefürchtet hat. Doch dann lernt sie Chase Whittaker kennen - und weiß augenblicklich, dass sie ein Problem hat. Denn mit seiner charmanten Art weckt Chase Gefühle in ihr, die sie längst verloren geglaubt hat. Und nicht nur das. Er kommt damit ihrem dunkelsten Geheimnis viel zu nahe..

Meine Meinung: 
Hailee DeLuca befindet sich gerade auf einem Roadtrip durch die USA, denn sie möchte den Sommer damit verbringen mutig und abenteuerlustig zu sein. Als sie die Ausfahrt nach Fairwood, der Heimat ihres verstorbenen besten Freundes entdeckt, muss sie einfach abfahren. Doch was sie nicht ahnt: Fairwood und vor allem Chase Whittaker wird ihr mehr ans Herz wachsen, als sie es sich je erahnt hat. 

Mit Hailee DeLuca hatte ich zu Beginn ehrlich gesagt so meine Probleme, denn ihr Verhalten ist vor allem eins: total widersprüchlich. Im einen Moment ist sie extrem selbstbewusst, abenteuerlustig und verhält sich Fremden gegenüber aufgeschlossen und im nächsten Moment ist sie wieder verschlossen, zurückhaltend und traut sich kaum bei einer Bedienung zu bestellen. Allerdings macht ihr Verhalten nach und nach immer mehr Sinn und passt auch zu ihrer Aufgabe des Sommers: mutig sein! Trotzdem ist mir Hailee im Verlauf der Geschichte immer mehr ans Herz gewachsen.
Chase Whittaker ist eine Person, die man einfach in sein Herz schließen muss. Er betont zwar immer wieder, dass er früher ein ziemliches Arschloch gewesen sein muss, aber irgendwie kann man ihm das nicht so wirklich glauben. Denn er ist nicht nur charmant und humorvoll, sondern auch ein herzensguter Mensch, der immer für seine Liebsten da ist und es hasst zu lügen. Umso mehr sieht man auch wie ihn die Lügen dieses Sommers und sein Widerwillen gegen seine vorgeschriebenen Zukunftspläne belasten. Außerdem versucht er seine Fehler, die er in seiner Vergangenheit getan hat, auszubaden bzw. hinter sich zu lassen.
Die Beziehung der beiden entwickelt sich in einem sehr langsamen Tempo. Man merkt zwar von Beginn an eine besondere Beziehung zwischen den beiden, aber danach hat sich die Entwicklung meiner Meinung nach doch etwas gezogen. Zwar gibt es viele tolle Momente, aber der Funke ist eben nicht so ganz übersprungen. Doch nach und nach merkt man wie die beiden Charaktere immer mehr zusammen finden und sich auch selbst eingestehen, dass da mehr zwischen den beiden ist.
Chase hat mich vom ersten Moment an fasziniert. Er hatte von Anfang an so eine Wirkung auf mich... und da ist etwas an ihm, das mich dazu bringt, mutig sein zu wollen. (Seite 340)
Neben Hailee und Chase lernen wir noch einige andere Bewohner von Fairwood kennen. Vor allem Chases Freundesclique, die über den Sommer zurück in Fairwood ist, hat es mir angetan. Die Charaktere sind zwar alle ziemlich unterschiedlich, harmonieren aber trotzdem gut miteinander. Auch Beth und Jespers Eltern waren mir sympathisch. Von Chases Familie konnte ich mir noch nicht so einen guten Einblick verschaffen, weswegen ich hoffe, dass diese in Band 2 nochmal ein bisschen mehr mit einbezogen wird.

Der Schreibstil von Bianca Iosivoni lässt sich wieder gewohnt flüssig lesen, denn er ist nicht nur gefühlvoll und humorvoll, sondern auch sehr anschaulich. Dabei wird die Geschichte sowohl aus Hailees als auch aus Chases Sicht erzählt, wodurch man einen guten Einblick in deren Gedanken- und Gefühlswelt bekommt. Allerdings muss ich auch zugeben, dass mir die Geschichte zwischendurch manchmal doch etwas langatmig war, weil phasenweise nicht wirklich viel passiert ist. Trotzdem konnte mich die Geschichte gerade gegen Ende nochmal richtig in den Bann ziehen, denn die Spannung stieg nochmal rasant an und endete in einem riesigen Cliffhanger. Ehrlich gesagt konnte ich mir das Ende schon fast denken, aber trotzdem hat mich die Umsetzung doch noch überrascht und ich möchte Band 2 unbedingt lesen.
Was mir an Bianca Iosivonis Büchern so gut gefällt, ist, dass man sich bei den Charakteren immer wieder unglaublich wohl und auch ein Stück weit aufgenommen fühlt. Auch mit Fairwood hat sie eine süße Kleinstadt geschaffen, bei der jeder jeden kennt und man sich selbst schon fast zu Hause fühlt. Außerdem hat es mich gefreut, dass Mason Lewis aus Der letzte erste Song einen Kurzauftritt bekommen hat und man so auch nochmal einen Flashback zur Firsts-Reihe hatte.
Außerdem hat sie es geschafft ernstere Themen, auf die ich hier nicht näher eingehen möchte, um nicht zu spoilern, in einem tollen New Adult-Roman zu verpacken und mich so auch zum Nachdenken anzuregen. Vor allem aber regt der Roman dazu an selbst mutiger zu sein und auch mal Dinge zu tun, die man sonst nicht machen würde.
Wieso halten wir uns selbst davon ab, die Dinge zu tun, die uns wichtig sind oder an denen wir Spaß haben könnten? Aus Angst vor dem, was andere von uns denken könnten? Aus Angst davor, uns lächerlich zu machen? Ich habe keine Ahnung. (Seite 183)
Das Cover des Buches hat mir schon beim Cover Reveal wahnsinnig gut gefallen und in echt ist noch viel schöner. Die Pastelltöne mit dem reflektierenden Gold ist einfach eine richtig schöne Mischung und ein echter Hingucker im Bücherregal.

Insgesamt hat mir Falling Fast trotz ein paar langatmigen Szenen echt gut gefallen, denn Bianca Iosivonis Schreibstil hat mich sofort wieder in den Bann gezogen und ich habe mich in Fairwood unglaublich wohl gefühlt. Außerdem hat es mir die Message hinter der ganzen Geschichte extrem gut gefallen, weswegen ich dem Buch 4,5/5 Sterne gebe.

Vielen Dank an den LYX-Verlag für das Rezensionsexemplar!

Keine Kommentare