Complete Me

Titel: Complete me
Autor: Jana Schäfer
Verlag: Forever
Seiten: 264
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Inhalt:
Was auch immer früher war: Jetzt zählt nur dieser eine Augenblick.
Nichts wie weg hier – das ist Taras erster Gedanke, als sie nach Silvester nackt in Maxims Bett aufwacht. Sie hätten niemals miteinander schlafen dürfen, das weiß auch Maxim, denn Tara ist die beste Freundin seiner Schwester und er würde sich nie verzeihen, sie zu verletzen. Doch später so zu tun, als ob nichts gewesen wäre, ist schwieriger als gedacht. Denn bei jedem Blick, jeder Berührung klopfen ihre Herzen wie verrückt und sie schaffen es nicht, die Anziehung zu ignorieren. Maxim ist der Überzeugung, nicht gut genug für Tara zu sein, denn er hat vor Jahren etwas verloren, dass sich nie mehr ersetzen lässt. Was er nicht weiß: Auch Tara versteckt sich nur hinter ihrem geregelten Leben, um die Dunkelheit in ihrem Inneren auszuhalten. Haben sie gemeinsam die Kraft, die Vergangenheit zu überwinden?
Meine Meinung:
Als Tara am Neujahrstag in einem fremden Bett aufwacht, sitzt der Schock tief, denn das passt so gar nicht zu ihr. Vor allem weil es Maxim ist, der neben ihr liegt. Tara tritt die Flucht an, doch schon bald merken beide, dass diese eine Nacht nicht die einzige bleiben wird..

Tara lernt man zuerst als eher ruhigen und zurückhaltenden Charakter kennen. Sie ist total ehrgeizig, was sich auch in ihrem Lernverhalten widerspiegelt. Zur Abwechslung geht sie gerne laufen, liest oder schreibt auch selbst für eine Zeitschrift. Allerdings zeigt sie auch ab und zu ihre andere Seite, denn sie ist ebenfalls gerne mit ihren Freunden unterwegs und trinkt das ein oder andere Glas zu viel. Sie ist unglaublich froh darüber ihren Freundeskreis gefunden zu haben, denn bevor sie in ihre Studienstadt gezogen ist, war sie eher eine Einzelgängerin, was vor allem daran liegt, dass sie Leuten nicht schnell vertraut.  
Maxim ist der typische selbstbewusste Bad Boy, der einen großen Frauenverschleiß hat und mit seinen lockeren Sprüchen jede Situation auflockert. Trotzdem zeigt er auch immer wieder seine ruhige und verletzliche Seite, denn Maxim ist sehr von einem Ereignis in seiner Vergangenheit geprägt, wodurch er auch hin und wieder eine Panikattacke bekommt und sich nicht auf eine feste Beziehung einlassen möchte. Meiner Meinung nach macht Maxim im Verlauf der Geschichte eine tolle Entwicklung durch, denn er lernt sich von der Vergangenheit zu lösen.
Die Beziehung der beiden entwickelt sich in einem angemessenen Tempo und wirkt daher sehr authentisch. Gut gefallen hat mir, dass die beiden sich zwar schon vorher kannten, aber trotzdem erst einmal lernen mussten sich einander zu öffnen und zu vertrauen. Meiner Meinung nach hat dies auch sehr zur Entwicklung der beiden Charaktere gepasst.
Vermutlich, weil es leichter ist neu anzufangen, wenn man die alten Päckchen nicht zu oft öffnet. (Position 2105)
Als Nebencharaktere lernen wir den Freundeskreis der beiden kennen. Ich hoffe, dass Maxims Schwester und Taras beste Freundin Hannah sowie Maxims bester Freund Finn noch ihre eigene Geschichte bekommen werden. Auch Ella mochte ich sehr. Es war schön zu sehen wie die Freunde immer füreinander da waren und sich gegenseitig geholfen haben.

Der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr leicht gefallen, was vor allem auch am Schreibstil von Jana Schäfer liegt, denn dieser ist locker leicht und daher angenehm zu lesen. Phasenweise haben mich allerdings die Zeitsprünge zu Beginn etwas verwirrt und auch den Lesefluss gestört. Die Autorin nimmt den Leser mit auf eine Achterbahn der Gefühle, denn man lacht, leidet und hofft mit den beiden Charakteren. Dadurch das die Geschichte sowohl aus Taras als auch Maxims Sicht erzählt wird, bekommt man noch einen besseren Einblick in deren Gedanken- und Gefühlswelt. Doch vor allem wollte ich die ganze Zeit wissen was für ein Geheimnis die beiden jeweils mit sich herum tragen. Leider ist die Spannung meiner Meinung nach stark abgefallen nachdem ebendiese Geheimnisse gelüftet wurden. Zum Schluss war mir das Buch phasenweise doch etwas zu langatmig und vorhersehbar.

Das Cover des Buches gefällt mir richtig gut. Vor allem die lilane Schrift im Vordergrund macht das Cover zu einem echten Hingucker.
 
Alles in allem ist Complete Me ein schönes Debüt mit kleineren Schwächen, das mich vor allem durch den locker leichten Schreibstil und die authentischen Charaktere mitreißen konnte. Leider hat es die Autorin nicht geschafft die Spannung bis zum Ende zu halten, wodurch ich dem Buch leider nur 3/5 Sterne geben kann.
Vielen Dank an den Verlag und Netgalley für das Rezensionsexemplar!


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